Naturnahes Kammmolch-Habitat fertiggestellt

Das neue Habitat für Kammmolche, Gelbbauchunken und Amphibien aller Art ist fertig und wird bereits von der Vogel- und weiteren Tierwelt kräftig frequentiert. Wenn schon Boden für regionale Arbeitsplätze und wirtschaftliche Erträge versiegelt wird, braucht die Natur auch Ausgleich, sind sich die Mitglieder des Zweckverbandes sehr einig.

Zu den sogenannten vorgezogenen Maßnahmen und als Auflage der Naturschutzbehörde für den Bauabschnitt II im Gewerbepark in Endsee wurde mit einigem Aufwand das oben bezeichnete Habitat geschaffen. Ziel dieser Maßnahme, die in enger Abstimmung mit dem silvaea biome Institut aus Sugenheim realisiert wurde, ist, dem Kammmolch und weiteren Amphibien ein neues Laichgewässer zu schaffen, dass die Tiere dafür nicht mehr quer über den neuen Bauabschnitt II ziehen müssen, dabei in ernsthafte Gefahr geraten würden. Im Bauabschnitt I  hat der Kammmolch bislang im Regenüberlaufbecken gelebt. Diese Wanderung vollzieht sich speziell im Frühjahr vom Endseer Berg kommend in den Bauabschnitt I und quer durch den BA II.

„Dies ist eine weitere, wichtige Maßnahme, die wir beispielsweise nach der Schaffung von öffentlichen Grünflächen als Ausgleich, einer Lichtschutzhecke für ansässige Fledermausarten und einer Angebotsfläche für Bodenbrüter wie die Feldlerche umgesetzt haben“, erklärt Zweckverbandsvorsitzende Margarita Kerschbaum. „Wir finden gerade den Erhalt der heimischen Flora und Fauna als eine wichtige Aufgabe, dass zur notwendigen Flächenversiegelung auch neue Rückzugsgebiete geschaffen werden“, so Kerschbaum weiter.

Bei den Baumaßnahmen wurde übrigens so bodenschonend und kostensparend wie möglich gearbeitet, viel in Eigenleistung von dem Steinsfelder Bauhof und dem Wirtschaftsförderer geleistet und dies in effizienter Kooperation mit ortsnahen Firmen. Das Ergebnis (s. Foto) – auch mittels der Spende von heimischen Gipssteinen eines ansässigen Unternehmens – kann sich wirklich sehen lassen und das beauftragte Institut freut sich bereits darauf, den Nachweis zu erbringen, dass das neue Habitat tatsächlich gut angenommen wird.

Nicht nur die Zielgruppe der Tiere und Pflanzen – auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gewerbepark haben einen neuen Raum für Erholung, Frischluft und Freude an der Natur bekommen.

Foto: TM, Zweckverband.